bei Hitze trainieren

Nach dem kühlen Frühling steigen jetzt endlich die Temperaturen in den nächsten Tagen und es stellt sich die Frage – bei der Hitze trainieren oder bei einen Wettkampf starten?

Wer auf einige Regeln achtet, kann auch an heißen Tagen viel Spaß bei sportlichen Aktivitäten haben und kommt mit der Sommerhitze auch im Alltag besser zurecht als seine nichtlaufenden Mitmenschen.

Im Winter ist das einfacher – wenn es kalt ist, ziehen wir einfach die passende Laufbekleidung an und verfahren nach dem Zwiebelschalenprinzip. Im Sommer wird’s schwierig, denn weniger als Top und Singlet geht nicht.

Anpassung

Ziel bei sportlichen Aktivitäten an heißen Tagen ist es, einen zu starken Anstieg der Körpertemperatur zu verhindern. Eine erhöhte Körperkerntemperatur schränkt die Ausdauerleistung ein – im Extremfall gefährdet sie die Gesundheit. Zu Beginn einer Hitzeperiode sollten wir unserem Körper Zeit geben, sich an die hohen Temperaturen anzupassen. Versucht deshalb möglichst an den ersten heißen Tagen auf langes oder intensives Training zu verzichten, oder auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden auszuweichen. Dann sind die meisten Parks und Wälder noch „leer“ und die Temperaturen liegen im angenehmen Bereich. Sucht euch Laufstrecken die durch kühlen, schattigen Wald, oder entlang von Bach- oder Flussläufen führen. Versucht Strecken zu meiden, die ungeschützt in der prallen Sonne liegen.

Kopf und Haut

Um Kopf und Haut vor der Sonne zu schützen, ist neben Sonnenschutzcremes, eine leichte Kappe, ein Visor oder auch ein Tuch sinnvoll. Wenn‘s richtig heiß wird, nehmt euch einen nassen Schwamm zum Training mit. In den Gürtel mit den Trinkflaschen gesteckt, lässt er sich immer wieder nass machen und sorgt für Kühlung von Kopf, Gesicht, Armen und Beinen. Langärmlige nasse Laufshirts oder Ärmlinge, kühlen länger als Wasser direkt auf der Haut.

Alternativen zum Lauftraining an heißen Sommertagen sind Schwimmen oder Aquajogging im Freibad oder im Badesee.

Sonnenbäder

Sonnenbäder  können nicht nur für einen Sonnenbrand sorgen, sondern machen auch schlapp. Wer den ganzen Tag in der Sonne verbracht hat und dann in der abendlichen Kühle trainieren will, wird sich wundern wie schwer seine Beine sein können. Wenn ihr einen Besuch am See, am Strand oder im Freibad plant, dann nach einem Lauf und nicht davor.

Trinken

Die wichtigste Regel überhaupt im Sommer – TRINKEN. Durch ausreichend Flüssigkeitzufuhr sorgen wir dafür, dass unser Organismus genug „Kühlwasser“ verfügbar hat und die Körpertemperatur über die Verdunstung von Schweiß auf der Haut im grünen Bereich halten kann. Nehmt neben dem Wasser auch Salz und Mineralien zu euch, denn durch das Schwitzen verliert der Körper jede Menge Salz. Isotonische Getränke, Brühe, Salz oder Salzgebäck ersetzen es wieder.

Unser Flüssigkeitsbedarf den wir über den Tag verteilt zu uns nehmen sollten, liegt bei ca. 2Liter – bei sportlichen Aktivitäten entsprechend mehr. Es bringt auch nix diese Menge auf einmal zu trinken, deshalb verteilt die Menge gleichmäßig über den Tag. Kalte Getränke muss der Körper zuerst auf Körpertemperatur bringen, was wiederum zu zusätzlicher Körperwärme führt. Deshalb temperierte und keine eisgekühlten Getränke trinken.

Bei Kopfschmerzen, Heiß-Kalt-Schauern, Magenschmerzen oder Krämpfen bitte das Training sofort abbrechen und in den Schatten gehen!!!

Hört auf die Signale die euch euer Körper sendet und reagiert darauf. Kuriert eure Verletzungen und Erkältungen vollständig aus, auch wenn dadurch das Training nicht 100%ig umgesetzt werden kann. Last beim geringsten Zweifel das nächste Training oder den nächsten Wettkampf ausfallen. Kein falscher Ehrgeiz, ihr müsst niemandem etwas beweisen – weniger ist manchmal mehr.

Wenn ihr euch an ein paar dieser Regeln haltet, kann auch Training und Wettkampf, wenn sie denn in diesem Jahr stattfinden, bei sommerlichen Temperaturen Spaß  machen 🙂