Im festen Glauben, dass wir 2021 Corona hinter uns lassen werden bin ich in das neue Jahr gestartet – aber es sollte sich so schnell nichts ändern.
Wieder wurden Seminare, Kurse und Events abgesagt, Pläne mussten geändert, Trainings angepasst werden, aber aufgeben galt auch 2021 nicht! 💪
Der LockDown vom Herbst wurde bis in den Mai verlängert – wie man sich trotzdem motiviert und trotz aller Existenzängste den Kopf nicht in den Sand steckt, hatte ich ja schon 2020 erfolgreich praktiziert.
Ende Mai konnten wir den geplanten, aber abgesagten Fichtelberultra nur „virtuell“ laufen. Das hieß, wir waren auf der Originalstrecke unterwegs. Sind allerdings nur in kleinen Gruppen und unabhängig vom Veranstalter gelaufen. Die Zeiten waren an dem Tag vollkommen nebensächlich, wichtig war gemeinsam von Chemnitz auf den Fichtelberg zu laufen. Bei der Gelegenheit ist mir wieder mal bewusst geworden, wie schön das Erzgebirge mit seinen Wäldern, Tälern und Bergen ist. Wir haben Rehe gesehen, Bäume umarmt und die Natur genossen.
Der Lauf war auch deshalb für mich so wichtig, weil wir einen Tag vorher den Schloss-Triathlon Moritzburg absagen mussten. Wir waren so nah dran, aber im letzten Moment gab`s ein „No Go“ vom Gesundheitsamt und da war der Fichtelberultra für mich eine gute Therapie den Kopf wieder frei zubekommen.
In der Woche an der normalerweise Moritzburg zur Triathlonhochburg wird, konnte ich die Füße natürlich auch nicht ruhig halten und bin den Bergest Wehlen gelaufen.
Ab Juni waren dann auch wieder Kurse und Seminare möglich – wenn jetzt die Verantwortlichen ihre Hausaufgaben machen würden, war ich mir sicher, sollte der Herbst und Winter ohne LockDown möglich sein. Wie wir wissen , sollte es anders kommen.
Der Allgäu Triathlon im August, war mein sportliches Jahres Highlight. Schwimmen im Großen Alpsee (nach einem heftigen Unwetter in der Nacht vorher), Rad über die Allgäuer Berge und Laufen am Ufer des Großen Aplsees – es hat einfach Riesenspaß gemacht.
Im Oktober haben wir unsere für 2020 geplante Reise nach Island nachgeholt. Nordlichter, Wale beobachten und abends im heißen Hotpots den Tag ausklingen lassen. In der Weite und krassen Natur Islands wurde mir wieder mal bewusst wie klein der Mensch und wie schön diese Kugel ist auf der wir leben.
Der vierte LockDown ab November konnte mich dann schon nicht mehr erschüttern. Da die Schwimmhallen ab November in Sachsen geschlossen waren, verlagerte sich der Schwerpunkt der Trainingspläne neben Laufen und Rad fahren vor wieder allem auf Technik, Athletik, Stabi, Mobilisation und ganz wichtig Motivation. Alles Trainingsschwerpunkte die wir kennen und von denen wir wissen, wie wichtig die sind, die wir aber gerne vernachlässigen – weil Laufschuhe anziehen und loslaufen natürlich viel mehr Spaß macht.
In meiner persönlichen Sportstatistik 2021 hat sich der LockDown natürlich auch bemerkbar gemacht
- 48 km schwimmen
- 3610 km Rad fahren
- 2134 km laufen
- 64 Stunden Athletik, Stabi, …
Meine Planung für das neue Jahr steht und egal was da kommt, wir lassen uns nicht unterkriegen. Unser Sport bietet uns beste Möglichkeiten alle Herausforderungen zu meistern.
Ich wünsch uns alles Gute für 2022.