Es wird mittlerweile zur Tradition für mich im Oktober beim Dresden Marathon den Zeitläufer für die 4 Stunden zu geben.
Ab Freitagmittag als Helfer auf der Marathonmesse und dem Meldebüro unterwegs, war am Renntag meine erste Aufgabe neun Luftballons zu präparieren. Danach geht es zum Fototermin mit allen Zeitläufern und Norbert Wilhelmi im Startbereich und kurz vor dem Startschuss noch ein kurzes Interview mit dem MDR Sachsenspiegel, der erstmalig vom Dresden Marathon berichtet.
Dann ist es soweit – 9000 Starter gehen Punkt 10Uhr auf die 10km-, Halbmarathon- und Marathonstrecke.
Der Plan war, beide Runden konstant in einer 5:40er Pace zu laufen und damit den Halbmarathonis die Chance zu geben eine Sub2 zu schaffen. Mit Bodo Willmann als zweiten 4 Stunden Pacemaker sind wir ein eingespieltes Team und ziehen schon kurz nach dem Start eine Traube von Halb- und Marathonläufern um uns zusammen. Als Zugläufer sind wir auch Stadtführer für die vielen Läufer die nicht aus Dresden kommen, beraten bei der Anzugsordnung (viele Läufer waren auch diesmal viel zu warm angezogen), versorgen die Läufer an den Verpflegungspunkten mit Getränken und geben Lauf- und Trainingstipps.
Bei km5 biegen die 10km Läufer rechts ab und die Beinfreiheit zum Laufen wurde größer. Die Herausforderung konstant eine Pace zu laufen ist gar nicht so einfach umzusetzen. Es heißt nicht Gas geben, sondern immer wieder Tempo rausnehmen, die geplante Kilometerzeit halten und gucken das auch alle mitkommen. Es bleibt auch Zeit Bekannte von der Laufgruppe Dresden, dem Triathlonverein Dresden, vom Moritzburger Triathlonverein und vom Dresden Marathonverein zu grüßen, die am Streckenrand stehen, Fotos schießen, als Streckenposten den Lauf absichern oder die Verpflegungspunkte betreuen.
Nachdem wir an der Gläsernen Manufaktur vorbei waren, drosseln wir am Elberadweg nochmal das Tempo und erreichen die Halbmarthonmarke bei 01:57:43h(netto).
Jetzt geht‘s in die zweite Runde und da heißt es – MOTIVIEREN – denn ein Marathon geht erst ab km30/35 los. Doch wie macht man das, wie lenkt man Läufer ab die anfangen in einen Tunnel zu laufen und deren Gedanken sich nur darum drehen wie viele Kilometer es noch bis zum Ziel sind. Also „diskutieren“ wir über die Waldschlösschenbrücke, über die wir in diesem Jahr das erste mal eine Schleife laufen dürfen, die Elbschlösser, Trainingsinhalte, Motivation für Ultras, Triathlon und darüber das Laufen zur Sucht werden könnte.
Schneller als gedacht waren wir bei km39, nehmen nochmal das Tempo etwas raus und sehen auf der anderen Elbseite das Kongresscenter. Auf der Augustusbrücke „sammeln“ wir noch Läufer ein um sie zur 3:59h zu ziehen. Das Ziel vor Augen gilt es für alle die letzten Reserven zu mobilisieren, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und den Zieleinlauf zu genießen.
Am Ende absolvieren wir die zweite Runde in einer Zeit von 2:01:42h(netto), laufen nach einer Gesamtzeit von 3:59:25h(netto) bzw. 4:00:07h(brutto) ins Ziel und haben damit eine Punktlandung hingelegt.
Im Ziel gab‘s nochmal ein kurzes Interview für den MDR zum Lauf und den Erlebnissen der letzten 4Stunden – Bilder vom Lauf gibt’s in der Galerie.
Mir hat es wieder riesigen Spaß gemacht – wenn dir Läufer hinterm Ziel um den Hals fallen und sich bedanken ist das schon ein geniales Erlebnis 🙂 .
Über dieses Rennen und meine anderen Wettkämpfe vom Ultralauf bis zum Ironman erzähle ich gern in einem Vortrag. Dabei gebe ich auf sympathische und kompetente Weise einen Einblick in den Alltag eines ambitionierten Sportlers und Mitorganisators von Sportveranstaltungen, spanne einen Bogen in das tägliche Arbeitsleben und gehe auf die Themen Zeitmanagement, Selbstorganisation, Motivation und “work life balance” ein. Für einen Termin schickt mir bitte einfach eine Anfrage über das Konatkformular.