Ziel unseres Dresden-Marathon Vereins Laufwochenende war in diesem Jahr Bad Frankenhausen – gelegen am Fuß Barbarossadenkmaldes Kyffhäusers und bekannt durch drei Sehenswürdigkeiten.

Das Barbarossa Denkmal, das zweitgrößte Denkmal Deutschlands, was eigentlich ein Kaiser Wilhelm Denkmal ist. Wilhelm I. – preußischer König und deutscher Kaiser hat  mit der Reichseinigung von 1871 die Barbarossasage erfüllt und den alten Rotbart erlöst, wurde oft auch als der „Weißbart auf Rotbarts Throne“ bezePanorama Museumichnet.

Das Bauernkriegspanorama ist ein monumentales Panoramabild über den Bauernkrieg mit dem Titel Frühbürgerliche Revolution in Deutschland des Leipziger Malers und Kunstprofessors Werner Tübke. Das eigens dafür gebaute Panorama Museum wurde auf dem Schlachtberg, dem Schauplatz der letzte Schlacht des Bauernkriegs errichtet. Das Werk entstand in den Jahren 1976 bis 1987, ursprünglich zum Gedenken an den Deutschen Bauernkrieg und den Bauernführer Thomas Müntzer. Mit einer Fläche von 1722 m² zählt es zu den größten Tafelbildern der Welt.

WP_20170408_14_03_25_ProDer 500Jahre alte Kirchturm Turm überragt als dominantes Wahrzeichen die Kurstadt. Durch Gips- und Salzauslaugungen ist die Spitze des 56 m hohen Kirchturms um 4,60 Meter und damit 4,93° aus der Senkrechten geneigt (Stand 2013). Der Turm gehört zu den schiefsten Türmen Deutschlands und ist gemessen am Überhang (Abweichung der Turmspitze vom Lot) stärker geneigt als der Schiefe Turm von Pisa, der 2011 eine Schiefstellung von 3,97° aufwies.

Der Grund unseres Ausfluges war aber der Kyffhäuser Berglauf, der seit 1979 immer im April ausgetragen wird und neben Laufen auch Möglichkeiten zum Walken, Wandern und Mountainbiken bietet.

Nach 2Stunden Anreise waren wir Freitagabend gegen 21Uhr im Hotel Residenz – nur einen Steinwurf entfernt von dem oben erwähnten Schiefen Kirchturm und in Sichtweite des Start- und Zielareals des Berglaufes. Beim Treff in der Hotellobby wurden die Startunterlagen übergeben und bei dem einen oder anderen Glas Wein und Bier über die Strecken des Laufes diskutiert.Strecke - Höhenprofil

Nach ruhiger Nacht, entspanntem Frühstück und kurzem Fußweg waren wir gegen 9uhr im Startbereich. Die Marathon- und 14km-Läufer waren schon auf der Strecke und der 22km-Lauf, für den ich gemeldet hatte, sollte 9.30Uhr gestartet werden. Nach dem Regen in Dresden am Freitag zeigte sich das Wetter mit 14°C und Sonnenschein von seiner besten Seite – also ideale Bedingungen für einen 22km Lauf im Kyffhäuser. Ich wollte langsam starten und  dann mehr oder weniger Gas geben – mal sehen was die Beine hergeben.

9.30Uhr Startschuss – eine kleine Schleife durch die Altstadt und schon geht’s stetig bergauf auf den Waldwegen des Kyffhäusergebirges. Ich brauchte ein paar km um in den Laufmodus zu finden, aber je höher wir kamen umso besser fühlten sich meine Beine an. Bei km9 passierten wir den höchsten Punkt der Strecke und hörten von hinten ein Cross Motorrad knattern. Der führende  Marathonläufer überholte uns und wie schnell der war, konnten Kyffhäuserdenkmalwir später in den Ergebnislisten sehn – 2:37:37h war neuer Streckenrekord.

Wer jetzt den Kopf nach links drehte, konnte hier auch das Kyffhäuser Denkmal sehen. Aber nur ganz kurz, denn jetzt ging es fast nur noch bergab und wir erhöhten unser Lauftempo.

Der 3km lange Anstieg von Udersleben, vorbei am Segelflugplatz bis hoch zum Bauernkriegs-Panorama sahKrisen im Streckenprofil gar nicht so steil aus, wie er sich dann anfühlte. Ich liebe Berge und dem Reiz das Lauftempo nochmal zu erhöhen konnte ich nicht widerstehen. Für die Aussicht auf die Stadt am Bauern Panorama hatte ich dann allerdings dann keinen Blick mehr. Das Bergablaufen im Zick- Zack-Kurs, vorbei an den Wanderern, forderte höchste Konzentration um nicht zu stürzen.

Vorbei an der Kyffhäuserquelle und am Kurpark führte die Strecke auf kurzem Weg in‘s Ziel auf dem Schlossplatz, auf dem ich nach 1:55:47h sehr zufrieden ankam.

Es sollte ein lockerer TrainingslReiner-Jensauf werden und unterwegs hatte ich das Gefühl dass es auch hätte noch schneller gehen können – die Beine fühlten sich sehr gut an. Nach den kleinen Turbulenzen Anfang des Jahres bin ich, wie es scheint auf dem richtigen Weg zu meinen Sporthöhepunkten 2017.

Der Abend klang beim Vereinstreff im Hotel, gutem Essen und Getränken aus.

Am Sonntag haben wir natürlich dann auch das Bauernkriegs Panorama und das Kyffhäuser Denkmal besucht.

Bericht auf der Dresden Marathonvereinsseite
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Über diesen Lauf und meine anderen Wettkämpfe vom Ultralauf bis zum Ironman erzähle ich gern in einem Vortrag. Dabei gebe ich auf sympathische und kompetente Weise einen Einblick in den Alltag eines ambitionierten Sportlers, Trainers und Organisators von Sportveranstaltungen. Spanne einen Bogen in das tägliche Arbeitsleben und gehe auf die Themen Zeitmanagement, Selbstorganisation, Motivation und “work life balance” ein. Für einen Termin schickt mir bitte einfach eine Anfrage über das Kontaktformular