Der Triathlon Ingolstadt bietet Anfang Juni eine der ersten Möglichkeiten bei einer Halbdistanz in Deutschland an den Start zu gehen.  Anreise am Samstagnachmittag, Startunterlagen abholen, die Wechselzone und Startbereich inspizieren und Rad einchecken. Bei der Abholung der Startunterlagen läuft mir Faris Al-Sultan über den Weg und wir kommen kurz in’s Gespräch.  Der Hawaii-Sieger von 2005 startet über die olympische Distanz und will auf dem Weg nach Kona „Mensch und Maschine testen und sich nicht zu blamieren“, was er dann am Sonntag mit seinem Sieg auch eindrucksvoll zeigen konnte.

Den Abend lass ich gemeinsam mit Katrin Däbler, Roman Weiße (der auch über die Mitteldistanz an den Start geht) vom Team Endurance Radebeul und Klara (hat einen Startplatz bei der Challenge Roth 2034 so gut wie sicher) in der Almschänke bei Schnitzel und einem Bier ausklingen – weil Rituale wichtig sind 🙂

Samstag früh bin ich halb sechs munter und nach einem leichten Frühstück und Kaffe finden  wir kurz nach 7 einen Parkplatz in Sichtweite der Wechselzone. Jetzt läuft alles routinemäßig ab – Wechselzone einrichten, Rad checken, Wege einprägen, …Schwimmstart

Die Kurz- und olympische Distanz startet 1Stunde bzw. eine halbe Stunde vor uns und wir haben noch Zeit uns die Schwimmstrecke einzuprägen. Was im nach hinein zwar nichts nutzte, denn die Jungs von der Wasserrettung lagen uns dann mit ihren Bretten  im Weg. Der Moderator gibt die Wassertemperaturen mit 19°C an, was der Hauptkampfrichter sofort auf 16,9° korrigiert. Also Neo erlaubt und 9:15Uhr fällt für mich der Startschuss.

Auf der Schwimmstrecke bin ich durch die oben genannten Hindernisse im Wasser mit Sicherheit mehr als die geplanten 2km geschwommen und kam nach 39Minuten entspannt aus dem Wasser. Jetzt Neo ausziehen (was ohne Probleme klappt) Helm und Brille auf, Rad greifen und raus aus der Wechselzone. Auf dem ersten Kilometer ist der Weg nur 1,5m breit und es besteht absolutes Überholverbot. Ich will mir grad die Radschuhe zu machen – da  sehe ich am Lenker meine Startnummer baumeln. Na Klasse an die hab ich überhaupt nicht gedacht, passiert trotz hundertmaligem trainieren beim Wechseltraining. Also kommt jetzt eine kleine akrobatische Einlage (Video bei 47Sekunden) und dann sitzt die Startnummer da wo sie sitzen soll.  Jetzt geht’s raus auf die schnelle Radstrecke, die für alle Distanzen eine Wendestrecke und entsprechend voll ist. Warum aber die Kampfrichter dem permanenten Windschattenfahren einiger Starter nicht Einhalt gebieten wird mir ein Rätsel bleiben.

Nach 2:21:18h bin ich zurück in der Wechselzone, stelle mein Rad ab und ziehe die Laufschuhe an. Ichcert20x30-ITAG2709 bin auf der Laufrunde, die auf einem aufgeschotterten Rad- und Fußwanderweg mit einer Länge von 5,3 km um den Baggersee führt. Die Runde muß viermal durchlaufen werden, bevor es in’s Ziel geht. Die Beine fühlen sich gut an und ich kann eine Pace von 5:00Minuten auf der ersten Hälfte halten. Bei Kilometer 16 meldet sich dann doch noch mein Magen – es wäre ja auch zu schön gewesen wenn das mal ohne Diskussionen ausgehen würde. Ich drossel das Tempo, beruhige ihn mit Cola, er lässt mich die letzten beiden Runden in Ruhe und ich kann den Halbmarathon in 1:46:59h zu Ende laufen.

Meine Uhr bleibt bei 4:51:41h stehen, ich finishe damit eine Halbdistanz das erste Mal unter 5Stunden und werde Achter in der AK M55 🙂

Ingolstadt hat Spaß gemacht und mit dem Ergebnis geh ich hoch zufrieden in meine weitere Sportsaison 2014.

Bilder

Über diesen Lauf und meine anderen Wettkämpfe vom Ultralauf bis zum Ironman erzähle ich gern in einem Vortrag. Dabei gebe ich auf sympathische und kompetente Weise einen Einblick in den Alltag eines ambitionierten Sportlers und Mitorganisators von Sportveranstaltungen, spanne einen Bogen in das tägliche Arbeitsleben und gehe auf die Themen Zeitmanagement, Selbstorganisation, Motivation und “work life balance” ein. Für einen Termin schickt mir bitte einfach eine Anfrage über das Kontaktformular