Immer im Mai fährt der Moritzburger Triathlonverein in’s Trainingslager um am letzten Feinschliff für die sportlichen Höhepunkte zu arbeiten. Im letzten Jahr waren wir im Sportzentrum Kienbaum, in diesem Jahr konnten wir wieder in unser angestammtes Quartier im Sportpark Rabenberg im Erzgebirge fahren.
Ankunft am Freitagabend, aber das mögliche Schwimmtraining 16Uhr hab ich dann doch nicht geschafft. Beim Abendessen im Speisesaal erster Treff des diesmal 32-köpfigen Teilnehmerfeldes. In diesem Jahr sind nicht nur Mitglieder des Vereins, sondern auch viele neue Gesichter dabei.
Der Samstagmorgen beginnt für mich mit einem lockeren 9km Lauf Richtung Grenzübergang und zurück. Noch vor dem Frühstück haben wir das 50m Becken in der Schwimmhalle reserviert, die Bahnen sind gut belegt und unter Aufsicht unserer Schwimmtrainer Katja und Rene absolvieren wir ein intensives Schwimmprogramm.
Nach dem Frühstück ist Start zur Radrunde, die uns nach Johanngeorgenstadt über die tschechische Grenze zum Fichtelberg führen soll. Ich hab in diesem Jahr noch nicht allzu viel Radkilometer in den Beinen, aber es läuft ganz gut und finde mich nach dem Grenzübergang in der ersten Gruppe wieder. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf dem Fichtelberg geht’s zum Keilberg, einem Abstecher zum Bärenstein, über Carnzahl, Neudorf, Crottendorf zurück zum Rabenberg. Die 14% Anfahrt hoch zum Rabenberg stellt zum Abschluss wie immer eine sportliche Herausforderung dar. Oben angekommen stehen 100km und 1880Höhenmeter auf dem Tacho, ich steig vom Rad und dreh eine 2km Runde barfuß auf der Tartanbahn. Pause ist nicht, es geht ohne Unterbrechung weiter mit „Tinas Power Training“ und das heißt Dehnen, Pilates, Yoga. Tina ist seit Jahren mit dem Moritzburger TV verbunden und hat uns in den letzten Jahren im Trainingslager immer mit Spass das Thema Dehnen und Yoga nahe gebracht. Vor dem Abendessen geht’s nochmal für 1Stunde und 3km in die Schwimmhalle. Das Abendessen hatten wir uns redlich verdient, bei einem Glas Wein oder Bier wurde der Tag ausgewertet und der Plan für den nächsten Tag diskutiert.
Am Sonntagmorgen blinzelt die Sonne durchs Fenster und ich starte zum morgendlichen 10km Berganauflauf Richtung Grenze und zurück. Das Morgenschwimmen lass ich ausfallen und nach dem Frühstück starten wir zur Radrunde. Wir fahren alle gemeinsam Richtung Sosa und treffen uns zum Fototermin am Aussichtspunkt an der Talsperre Eibenstock. Danach geht’s weiter in drei Gruppen Richtung Johanngeorgenstadt. Unser Ziel ist es die 100km voll zukriegen und so fahren wir weiter über Stützengrün, Schönheide und machen in Witzschhaus einen Abstecher über Morgenröthe-Rautenkranz nach Klingenthal – wieder zurück in Witzschhaus biegen wir rechts ab nach Carlsfeld. In der Sauschwemme kurz vor Johanngeorgenstadt treffen wir auf einen Teil der zweiten Radgruppe und machen bei Kaffee und Kuchen eine wohlverdiente Pause. Danach geht’s weiter über Johanngeorgenstadt nach Breitenbrunn zur Anfahrt hoch zum Rabenberg. Oben angekommen haben wir 110km und 1990Höhenmeter hinter uns und ich dreh wieder meine 2km Barfußrunde auf der Tartanbahn. Beim anschließenden „Tina Power Training“ erreicht uns die Nachricht dass ihr Bruder Maik in Madrid das Ticket für London gelöst hat. Mit dem Schwimmtraining auf der 50m Bahn schließen wir den Trainingstag ab, treffen uns danach zum wohlverdienten Abendessen und der Auswertung des Trainingstages.
Der Start in den Pfingstmontag beginnt für mich wieder mit der obligatorischen 10km Laufrunde. Dabei macht sich ein Kratzen im Hals bemerkbar und ich entscheide das Morgenschwimmen ausfallen zu lassen. Nach dem Frühstück fahr ich mit dem wunderbaren Gefühl eines intensiven Trainingswochenendes zurück nach Dresden.
In Dresden angekommen erreicht mich die Nachricht von Vicky‘s Radunfall bei der Abfahrt vom Rabenberg. Den Zusammenprall mit einem entgegenkommenden Auto übersteht sie Dank Radhelm und Schutzengel mit mehreren Prellungen und blauen Flecken. Seit Donnerstag ist sie wieder zu Hause, hat sich einen neuen Radhelm gekauft und sucht ein neues Rad.