Auch in diesem Jahr hat der Moritzburger Triathlonverein wieder ein 3-tägiges Mai-Trainingslager geplant um am letzten Feinschliff für die sportlichen Höhepunkte zu arbeiten. Unser Stammdomizil ist das Sportzentrum Rabenberg, idyllisch gelegen auf dem namensgebenden Berg 300m über Breitenbrunn im Erzgebirge. Hier gibt es zwei Schwimmhallen mit einem 25m und einem 50m Becken, Sportplätze mit Tartanbahn und mehreren Sporthallen. Die Anlage ist unter den Sportenthusiasten heiß begehrt und so konnten wir „nur“ von Freitag bis Sonntag buchen.
1. Tag – Ankunft am Freitagmorgen gegen 10:30Uhr im strömenden Regen, also schmissen wir unseren Plan einer ersten Radausfahrt um und trafen uns zu einem 90Minuten Trail Lauf über die im Bau befindliche Mountainbike Strecke. Als wir dreckig, aber zufrieden gegen 13Uhr zurückkommen, scheint die Sonne. Wir beziehen schnell die Zimmer und starten 30Minuten später dann doch zur ersten Radausfahrt. Die Tour ging über Johanngeorgenstadt um die Talsperre Eibenstock und über Sosa zurück zum Rabenberg, an dessem Fuß wir nach 2:43h 56km und 1280Höhenmetern ankommen. Der Sportkomplex liegt oben auf dem Plateau vom Rabenberg und Abschluss einer jeden Tour ist der Anstieg zum Rabenberg, einer rund 4km langen Steigung von guten 14% mit einer abschließenden „Rampe“ von ca. 18% und insgesamt 250Höhenmeter auf den Gipfel.
Oben angekommen ist aber noch nicht Schluss – es stehen 60Minuten Schwimmtraining auf dem Plan – bevor wir uns zum Abendessen mit dem Rest der diesmal 32-köpfigen Trainingsgruppe treffen. Auch in diesem Jahr sind nicht nur Mitglieder des Vereins, sondern auch viele neue Gesichter dabei. Bei einem Glas, Wein, Bier oder auch alkoholfreien Getränken wurde der Plan für den nächsten Tag diskutiert.
2.Tag – Der Samstagmorgen startete für (fast) alle vor dem Frühstück mit individuellem Lauf- und/oder Schwimmtraining. Das Wetter meinte es gut mit uns – bei +10°C, bedecktem Himmel aus dem es (noch) nicht regnet starten wir gegen 10Uhr zur zweiten Radrunde. Wir fahren zum Fototermin über Johanngeorgenstadt und Eibenstock an die Staumauer der gleichnamigen Talsperre. Danach geht’s weiter Richtung Aue und über Zschorla, Grünhain, Elterlein nach Schwarzenberg. Der Kurs ist anspruchsvoll, es gibt keine Berge mit einer Steigung unter 12%. Gegen 13Uhr setzt leichter Regen ein, der sich zu einem Dauerregen auswächst. Die Abfahrten auf den nassen Straßen könnten problematisch werden und dann passiert es – ich muss bremsen, komm ins Rutschen und lieg auf der Straße. Vor dem „Aufprall“ kann ich mich noch etwas drehen (zu irgendwas ist das Techniktraining Rad dann doch gut) und komme auf dem Allerwertesten auf, sodass der Sturz glimpflich ausgeht. Das Rad ist nicht kaputt und ich hab nur ein paar kleine Kratzer abbekommen. Also aufstehen, Nase abputzen und weiter. Der nächste Berg wartet hinter der nächsten Kreuzung und führ mit ca. 15% hoch nach Cransdorf. Vorbei an Anthonshöhe gehts zurück nach Breitenbrunn und den Anstieg zum Rabenberg rauf. Oben angekommen haben wir 82km und 1280Höhenmeter auf dem Tacho. Nächster Punkt im Trainingsplan ist ein 1-2Stunden Mix aus Pilates, Yoga und Dehnungsübungen mit Tina und zum Tagesabschluss eine Stunde Schwimmtraining.
3.Tag – Der letzte Tag startet wieder mit Lauf- und/oder Schwimmtraining. Der Wetterbericht kündigt für Mittag Regen an, wir ändern den Zeitplan und starten gegen 9:30Uhr zu unseren letzten Radtour. Kurz vor Johanngeorgenstadt, gehts nach links zur deutsch-tschechischen Grenze zum Fichtelberg, dem mit 1214,79m höchsten sächsischen Berg. Nach kurzer Rast ging es mit einer Schussfahrt bergab über Tellerhäuser und Rittergrün zurück nach Breitenbrunn und mit den ersten Regentropfen waren wir nach 56km und 1170Höhenmeter wieder oben auf dem Rabenberg. Zum Abschluss konnten wir nochmal für eine Stunde die Schwimmhalle nutzen.
Nach dem Mittagessen fahr ich mit dem wunderbaren Gefühl eines intensiven Trainingswochenendes zurück nach Dresden 🙂