NeuseenMAN Ferropolis 2018

Bei der Planung meines Wettkampfjahres 2018 stieß ich im Herbst auf die Meldung „der NeuseenMAN zieht von Leipzig in die Stadt aus Eisen – Ferropolis„. Hier gab es zwischen 2009 und 2011 schon einmal einen Triathlon. Ich kannte die Location bisher nur von Konzertevents und war gespannt wie sich dort eine Triathlon Halbdistanz anfühlt.

Am 02. Juni bin ich 6 Uhr in Dresden gestartet und war gegen 7.30 Uhr schon auf den Gelände. Da das Meldebüro noch geschlossen war hatte ich etwas Zeit mich auf dem Areal etwas umzugucken. Die alten Tagebaubagger boten schon von weitem ein imposantes Bild, der Wechselgarten und Zieleinlauf standen etwas verloren in dem riesen Gelände herum.

8.30 Uhr öffnete die Wechselzone und das einchecken dauerte, da die Radständer zu schmal für die Radreifen waren, etwas länger. Nachdem ca. 2/3 der Radständer umgebaut waren konnte ich meinen Wechselplatz beziehen. Es blieb Zeit um mich mit den Wegen zum und vom Schwimmen vertraut zu machen, an der Wettkampfbesprechung teilzunehmen und ein paar Meter einzuschwimmen – Neo war im Gremminer See erlaubt und 12.00 Uhr ging‘s los.

Das Schwimmen fühlte sich etwas wie Schleudergang an und ich versuchte so schnell wie eben möglich aus dem Gewühl heraus zu schwimmen. Nachdem mir das gelang versuchte ich einen für mich optimlaen Weg um die Bojen zurück zum Ufer zu finden. Beim Landgang, der bei 950 Meter sein sollte,  zeigte die Uhr 22 Minuten und 1140 Meter. O.k., es waren ein paar Wellen und der Wind war auch nicht ohne, aber sollte ich wirklich so viel zickzack geschwommen sein – nicht lange drüber nachdenken und rein in die zweite Runde. Nach weiteren 22 Minuten kam ich aus dem Wasser und auf der Uhr standen 2390 Meter. Dann war die Strecke wahrscheinlich doch länger, lag aber immer noch im Bereich der Streckentoleranz die die Sportordnung zulässt 🙂 .

War auch egal – die Strecke ist für alle gleich. Ich hab nicht lange drüber nachgedacht und saß nach 2.56 Minuten auf dem Rad. In der ersten der insgesamt drei 30 km Runden hab ich mich bewusst zurückgehalten, auch weil ein paar Wolken aufzogen und es leicht regnete. Die Strecke ist flach und schnell (wenn nicht grad ein heftiger Gegenwind bläst). Auf der zweiten und vor allem dritten Runde hab ich das Temo angezogen und wurde schneller (vielleicht auch übermütiger?). Mit 2.58 h und damit  knapp unter drei Stunden auf dem Rad, war ich zurück in der Wechselzone. Rad abstellen, Schuhe wechseln und Gel einstecken – Wechselzeit=45 Sekunden 🙂

Da ich in den letzten Jahren immer wieder Magenprobleme beim Laufen habe, bin ich mal wieder dabei neue Ernährungskonzepte zu testen. Der Umstieg auf Maurten hat im Training sehr gut funktioniert. Jetzt beim NeusennMAN der erste Härtetest – mal sehen wie das heute ausgeht.

Die Laufrunde war eine 2,5 km lange Wendeschleife, die Sonne kam raus und die Temperaturen stiegen auf hochsommerliche Werte. Ziel war locker in einer 5.40-iger Pace anzulaufen und auf der zweiten Hälfte wenn möglich das Tempo zu steigern. Das mit der Temposteigerung hab ich dann doch nicht ganz so wie geplant hingekriegt. Ist aber auch egal, Bestzeiten will ich eh nicht mehr laufen – der Spaß am Sport steht im Mittelpunkt.

Die Ernährung hat funktioniert und mein Magen hat sich nicht gemeldet. Ob das langfristig auch so bleibt werden die nächsten Wettkämpfe zeigen. In meiner letzten Runde war das Wasser alle und „duschen“ mit Apfelschorle für mich eine neue Erfahrung. Vielleicht lag es daran, dass ich auf den letzen Kilometern das Tempo noch mal anziehen konnte 🙂 .

Nach 19,75 Laufkilometern (+/- 10% Toleranz ist erlaubt)  blieb die Uhr im Ziel bei 5.40.31 h stehen – womit ich Dritter in der AK 60 wurde.

Es hat riesen Spaß gemacht und wenn die Veranstalter ein paar Hausaufgaben machen, kann der NeusenMAN in Ferropolis eine coole Triathlonveranstaltung werden. Dann komm ich gerne auch wieder.

Bilder

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Über diesen Lauf und meine anderen Wettkämpfe vom Ultralauf bis zum Ironman erzähle ich gern in einem Vortrag. Dabei gebe ich auf sympathische und kompetente Weise einen Einblick in den Alltag eines ambitionierten Sportlers, Trainers und Organisators von Sportveranstaltungen. Spanne einen Bogen in das tägliche Arbeitsleben und gehe auf die Themen Zeitmanagement, Selbstorganisation, Motivation und “work life balance” ein. Für einen Termin schickt mir bitte einfach eine Anfrage über das Kontaktformular