Leipzig Marathon 17.04.2011

Zum „Warmlaufen“ für den Rennsteiglauf in fünf Wochen hab ich mich für einen Start beim 35. Leipzig Marathon entschieden.

Nach Leipzig brauchen wir von Dresden nur eine Stunde und reisen gemeinsam mit Hamburger Lauffreunden am Sonntag früh an. Die Straßen sind noch nicht gesperrt und so finden wir einen Parkplatz auf der Marschnerstraße, keine 200m vom Meldebüro entfernt und sind kurz vor acht in der Ernst Grube Halle. Die Abholung der Startunterlagen geht zügig und nach einem kurzen Blick über die übersichtliche Marathonmesse, stimmen wir uns langsam auf den Lauf ein.

Beim Leipzig Marathon werden Strecken von 4, 10, Halbmarathon und Marathon für Skater, Rollis und Läufer angeboten, über die Marathondistanz sind ca. 800 Läufer am Start. Bei 10°C und Sonnenschein geht’s pünktlich 10Uhr auf den 21km Rundkurs quer durch die Stadt, der 2mal durchlaufen wird. Vorbei am neuen Rathaus und Gewandhaus biegen wir am Augustusplatz rechts ab und laufen Richtung Völkerschlachtdenkmal Richtung Süden. Die ersten Kilometer bin ich wie immer etwas zu schnell unterwegs, fühl mich aber gut und kann dann den Kilometerschnitt auf 4:20Minuten halten. Km10 passiere ich nach 42:14Minuten und laufe über das Areal der alten Messe weiter Richtung Weiße Elster nach Plagwitz. Die Stimmung an der Strecke ist eher verhalten, nur da wo sich eine Band niedergelassen hat, haben sich kleine Stimmungsnester gebildet. Mit der Gruppe um den 3Stundenzugläufer im Schlepptau erreich ich kurz vor der Jahnallee nach weiteren 41:46Minuten Km20 und passiere nach 1:28:52 die Halbmarathonmarke auf der Jahnallee. Vorbei am Ziel geht‘s auf in die zweite Runde. Km30 erreiche ich nach weiteren 42:33‘ aber auf einmal macht sich ein grummeliges Gefühl in der Magengegend breit. Die Hoffnung, dass sich das nicht weiter ausdehnt wird sich leider nicht erfüllen, sondern wächst sich zu regelrechten Krämpfen aus. Bei km 33 muss ich stoppen um die Magenkrämpfe irgendwie in den Griff zu kriegen und die Gruppe um den 3 Stunden Zugläufer ziehen lassen. Nach kurzer intensiver Diskussion mit meinem Magen einigen wir uns darauf den Lauf langsam fortzusetzen und keinen Gedanken mehr an irgendwelche Bestzeiten zu verschwenden. Ich lauf also weiter, nehm das Tempo raus und es wird etwas besser, auch wenn die Krämpfe mich bis in’s Ziel begleiten werden. Für die nächsten 10km bis km40 brauche ich dann auch eine gute Stunde. Dann gibt mein Magen auf, ich lege die letzten beiden Kilometer in 8:10Minuten zurück und erreiche nach 3:19:47 das Ziel. Mit dieser Zeit bin ich 118. in der Gesamtwertung und 6. in der AK M55.

Mit dem Abstand von einem Tag war’s ein guter Lauf der mich um ein paar Erfahrungen reicher gemacht hat. In den nächsten Wochen werd ich mich doch nochmal mit meiner Ernährung auf der Marathonstrecke beschäftigen müssen um zum Rennsteiglauf die richtigen Entscheidungen treffen zu können.