Durch berufliche Verpflichtungen bin ich jetzt öfter in NRW unterwegs und was lag da näher als in diesem Jahr beim 10.Düsseldorf Metrogroup Marathon zu starten.
Die Vorbereitung lief zwar nicht optimal und so wollte ich einfach mal sehen was möglich ist. Anreise wie immer am Montag, Mittwoch und Samstag kleiner 10km Lockerungslauf am Rhein, allerdings hab ich nicht das Gefühl das die Beine locker werden – na mal abwarten wie sich das morgen anfühlt. Nach dem Besuch der Marathonmesse und einem kleinen Stadtbummel, treff ich mich zu einem gemütlichen Abendessen mit einem ehemaligen Arbeitskollegen und Läufer in der Düsseldorfer Innenstadt. Reinhard ist gebürtiger Rheinländer, ein Laufverrückter und auch Marathonläufer, der einen großen Anteil daran hat dass ich vor 15Jahren zu meinem ersten Marathonlauf gestartet bin. Bei Düsseldorfer Alt haben wir über alte Zeiten diskutiert und Läuferlatein ausgetauscht. Gegen 22Uhr war ich zurück im Hotel und gegen 23Uhr war das Licht aus.
Am Sonntag 6Uhr ohne Wecker aufgewacht, kleines Frühstück, Tasche packen und in einer leeren U-Bahn zum Start fahren. Es ist mit 15°C und bedecktem Himmel relativ kühl, ich entscheide mich trotzdem für‘s kurze Shirt und kurze Tights. Nachdem ich meinen Starterrucksack abgegeben habe, mach ich mich auf den Weg zum Start. Als ich den Rheinterrassen ankomme starten die Kids und wenig später die Einradfahrer und Handbiker.
Pünktlich 9Uhr fällt der Startschuss und ich reih mich kurz hinter die Zugläufer für 3:30 ein. Die Straße ist sehr breit und so geht’s ohne Gerangel auf einen flachen Kurs Richtung Messe. Ich hab mir keine Zielzeit vorgenommen und wollte, je nachdem wie ich mich fühle unterwegs entscheiden wie schnell ich heute werden kann. Meine Beine fühlen sich im Unterschied zu den letzten Tagen gut an und ich lege die ersten Kilometer in jeweils 4:20Minuten zurück, was eigentlich viel zu schnell für mich ist. Nach einem kleinen Rundkurs um die Düsseldorfer Messe geht’s zurück zum Start und über die Oberkasseler Rheinbrücke auf die andere Rheinseite. Ich hab ein gutes Gefühl, die ersten 10km sind nach 45:21Minuten erreicht und mein Kopf versucht sich wieder mal mit der Planung von Zielzeiten zu beschäftigen. Die Stimmung an der Strecke verhindert zum Glück das das Thema Oberhand gewinnt und ich lauf ganz locker weiter, erreiche die 20km nach 1:30:24h, die Halbmarathonmarke nach 1:36:04h und bin nach 2:18:18h bei der 30km Marke. Auf den letzten Kilometern bin ich dann doch wieder etwas langsamer geworden und um das Tempo bis zu Kilometer40 zu halten muss ich dann doch die Zähne zusammen beißen. Der Mann mit dem Hammer hat diesmal keine Chance aber das Tempo der ersten 30km kann ich dann doch nicht halten. Bei Kilometer38 liegt Norbert Wilhelmi vor mir auf der Straße und ich setz mein Siegerlächeln fürs Fotoshooting auf. Nach einem Schlenker über die Düsseldorfer Kö geht’s Richtung Ziel zum Rhein das ich nach 3:24:39h erreiche.
Damit belege ich Platz 431 von 4000 Startern über die Marathondistanz und Platz 18 in der Altersklasse M55 und bin hochzufrieden.