Der Dresden Marathonverein macht in jedem Jahr seine erste Mitgliederversammlung bei einer der vielen Laufveranstaltungen in Deutschland. In diesem Jahr ging‘s an die Ostsee zum Darß-Marathon.
Anreise am Freitag nach Prerow in’s Travel Charme Hotel, das seinem Namen zu Recht trägt und uns den Aufenthalt sehr angenehm gemacht hat.
Der Darß ist der mittlere Teil der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, liegt westlich von Rügen und gehört zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Er wird begrenzt vom Fischland im Westen und von der Halbinsel Zingst im Osten wo der Prerower Strom die Grenze darstellt. Die Grenze im Norden bildet Ostsee, im Süden der Saaler Bodden und Bodstedter Bodden, die beide zur Darß-Zingster Boddenkette gehören.
Am Samstag haben wir uns Räder ausgeliehen, inspizieren von Prerow aus die Halbmarathonstrecke, besuchen den Leuchtturm in Darßer Ort und fahren durch eine Teil des 5800ha großen Darßer Urwaldes über Born nach Wieck. Den Abend lassen wir bei guten Fisch und Wein im Hotel ausklingen.
Am nächsten Morgen sind wir pünktlich in Wieck wo sich bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 19°C um 10Uhr ca. 600 Starter auf die Halbmarathondistanz begeben. Die Strecke führt auf dem neu gebauten Radweg entlang des Bodstedter Bodden, durch die Wiecker Wiesen, in Richtung Prerow zum Hafen. Es geht über die Hafenstrasse zur Strandstraße an der wir das Darß-Museum passieren, vor dem 14 Frauen mit ihren Spinnrädern sitzen, die zum Darßer „Spinn-Marathon“ angetreten sind. Wir verlassen Prerow über die Waldstraße, laufen an unserem Hotel vorbei in den Darßer Urwald. Mir geht es bei einer Pace von 4:38min/km gut, ich passiere KM10 nach 46:20Minuten und hab so auch noch einen Blick für interessante Ansichtenl im Naturschutzgebiet.
Es geht auf Naturboden und Betonplatten lange Geraden entlang bis zum Großen Stern (km12), wo die Marathonläufer, die eine Stunde vor uns gestartet sind, nach rechts Richtung Ostsee abbiegen. Wir laufen aber gerade aus weiter nach Born. Die Strecke führt durch den fast 5km langen Ort vorbei an vielen niedrigen Häusern mit den „Kapitänstüren“ und ihren tiefgezogenen Rohrdächern und den weitgeschwungenen Gauben. Die Straße besteht aus grobem Kopfsteinpflaster mit schmalen glatten Streifen am Rand. Damit wird dem Denkmalschutz genüge getan, aber auch den Radfahrern und Läufern das fahren und laufen erleichtert.
Der Darß ist die sonnenreichste Gegend Deutschlands und diesem Image wird er auch an diesem Wochenende gerecht – die Sonne lässt bei strahlend blauem Hmmel die Temperaturen auf ca. 23°C steigen, nach KM18 bietet das Bliesenrader Gehölz etwas Schatten. Wir verlassen den Saaler Bodden, biegen vor der Siedlung Bliesenrade zum Bodstedter Bodden ab und laufen auf dem Wanderweg zwischen Wiese und Schilf am Wasser der Boddenküste entlang nach Wieck. Am gegenüberliegenden Ufer ist die Geräuschkulisse aus dem Zielbereich zu hören, ich klatsche noch ein paar Kinderhände ab, die sich mir entgegenstrecken und erreiche nach 1:38:26h das Ziel an der Darßer Arche.
Am Ende bin ich die 21,095km recht gleichmäßig gelaufen (1.Hälfte 49:25min, 2.Hälfte 49:01min) und komm so als 70. von 600 Startern (3.Platz in der AK M55) in’s Ziel.
Nach dem Zielbier geht’s unter die Dusche, danach zur Siegerehrung, bei der wir als Dresden Marathonverein vier Podestplätze in den Altersklassen und den 3.Platz in der Mannschaftswertung gewinnen konnten.
Der Darß-Marathon bietet ungewöhnliche und interessante Möglichkeiten die Ostseehalbinsel laufend kennenzulernen.
Über diesen Lauf und meine anderen Wettkämpfe vom Ultralauf bis zum Ironman erzähle ich gern in einem Vortrag. Dabei gebe ich auf sympathische und kompetente Weise einen Einblick in den Alltag eines ambitionierten Sportlers und Mitorganisators von Sportveranstaltungen, spanne einen Bogen in das tägliche Arbeitsleben und gehe auf die Themen Zeitmanagement, Selbstorganisation, Motivation und “work life balance” ein. Für einen Termin schickt mir bitte einfach eine Anfrage über das Kontaktformular