Der Zschonergrundlauf im Dresdner Westen – organisiert von einer kleinen Gruppe engagierter Gompitzer Ortsbeiräte um Mike Heinrich – findet in seiner 18. Auflage im Rahmen des Gompitzer-Sportwochenendes an jedem 2. Septemberwochenende statt. Für den Lauf wird wenig Werbung gemacht und mit ca. 50 Teilnehmern ist der Lauf ein Geheimtipp in der Dresdner Laufszene. Die Teilnehmer kommen aus Gompitz und den umliegenden Gemeinden, es starten aber auch immer mal wieder junge Dresdner Nachwuchsläufer die den Lauf zum Training oder zur Standortbestimmung nutzen. Die profilierte Strecke geht über ein kurze 2,5km und eine lange 6,5km Distanz – auf der langen Strecke werden 2 Runden von 4km und 2,5km gelaufen.
2005 und 2011 konnte ich den Lauf über 6,5km gewinnen und so starte ich auch in diesem Jahr über der langen Strecke. Nach der Halbdistanz beim Cologne226 in Köln vor einer Woche, wollte ich das Ganze ganz locker angehn. Der Zschonergrund ist mein Trainingslaufgebiet, hier kenn ich jeden Stein und jeden Baum.
Nach dem Start am Gemeindezentrum biegen die Starter über die 2,5km nach ca. 100m rechts in den Zschonergrund ab, die lange Strecke führt ca. 1km entlang der Altnossener Straße Richtung Steinbach über die Zschonerbach-Brücke nach rechts zur Schulzenmühle. Wir laufen zu fünft an der Spitze des Feldes – eher gemütlich in einer Pace von 5Minuten. Als sich nach 2km immer noch nix tut, zieh ich das Tempo an und lieg schnell ca. 10meter vor dem Feld. Die „schweren“ Schritte hinter mir sagen, dass sich ein Läufer an meine Fersen geheftet hat. Die Strecke führt vorbei am Steinbruch, quert 2mal den Zschonerbach und führt am Regenrückhaltebecken wieder bergauf, raus aus dem Zschonergrund zur Altnossener Straße. Beim Abzweig nach rechts zum Kindergarten höre ich keine Schritte mehr und sehe den Zweitplazierten den Anstieg hochgehen. Ich kann das Tempo nochmal erhöhen, mich weiter absetzen und passiere als Erster den Start- und Zielbereich am Gemeindezentrum. Auf Grund von Absperrungen müssen wir im Zickzack laufen, was die Strecke ein paar Meter länger werden lässt. Es geht in die 2.Runde zum Steinbruch wieder runter in den Zschonergrund um über den Anstieg zum Wirtschaftsweg wieder raus aus dem Grund zu laufen. Meine Führung kann ich auf knapp 20Sekunden ausbauen und so den Sieg vom letzten Jahr wiederholen.
Es hat wie immer Spaß gemacht, danke an die Organisatoren für diesen kleinen familieären Laufevent in Dresden. Jetzt folgen 6Wochen Regeneration und Tapering um Ende Oktober beim Dresden Marathon als 4h-Zeitläufer die Sportsaison 2012 zu beenden.