(Zwangs)Trainingspausen haben wir alle schon erlebt. Das Training und die Vorbereitung auf sportliche Höhepunkte läuft gut und plötzlich … Fuß/Hand gebrochen, Schmerzen im Knie, im Oberschenkel zwickt’s oder eine Erkältung mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit ist im Anmarsch – ernsthaftes Training für Tage bzw. Wochen sind unmöglich.

So ungelegen die Trainingspause kommt, so schnell soll dann der Wiedereinstieg ins Training nach der Genesung auch wieder beginnen. Um den Körper dabei nicht zu überlasten und Folgeschäden zu vermeiden, ist es sinnvoll, Geduld zu haben und nicht zu zeitig wieder in`s Training einzusteigen – und dabei genau auf die Signale unseres Körpers zu hören. Der Wiedereinstieg in ein regelmäßiges Training fängt schon während der Genesung an. Trotzdem müssen wir jetzt nicht vollständig auf Bewegung und Training verzichten. Alternative Sportarten die die Beweglichkeit, Koordination, Athletik trainieren oder auch Spaziergänge, sind sinnvolle Alternativen um die Motivation hoch zu halten und im Anschluss nicht vollkommen bei Null anfangen zu müssen.

Ist die Verletzung/Erkältung auskuriert, steht einem Trainingsstart mit Ausdauer- und Koordinationstraining, aber reduzierten Umfängen und Intensitäten nicht’s im Weg. Es geht nicht darum sofort wieder Höchstleistungen azufrufen, sondern um Gewöhnung an die Belastung. Eine Steigerung der Trainingsintensität bzw. -dauer um ca. zehn Prozent pro Woche ist ein sinnvoller Richtwert für einen professionellen Trainingseinstieg.

Unser Körper ist clever und vergisst nichts, wir sind relativ schnell wieder auf dem Level den wir vor der Trainingspause hatten. Sobald allerdings Schmerzen auftreten oder die Erkältung zurück kommt, heißt das – Training abbrechen bzw. reduzieren! Schmerzen sind ein deutliches Signal auf Überbelastung. Genauso wichtig ist es die Ursachen zu finden und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Waren falsche Bewegungsabläufe Schuld, die Umfänge oder Intensitäten zu hoch, … oder was kann ich tun um das Immunsystem zu stärken?

Die Verletzung/Erkältung vollständig ausheilen zu lassen und nicht zu früh ins Training einzusteigen, hat oberste Priorität. Das bedeutet unter Umständen auch, Ziele wie z.B. die Teilnahme an Wettkämpfen im Zweifelsfall zu verschieben oder abzusagen – auch wenn’s schwerfällt.

Wer langsam mit dem Training beginnt, seinen Trainingsplan auf die aktuellen Rahmenbedingungen anpasst und versucht aus eventuellen Fehlern im Training zu lernen, ist auf einem guten Weg, schnell wieder das alte Leistungsniveau zu erreichen.

Ich wünsch euch alles Gute und eine verletzungsfreie Trainingsphase.